Der Kreuzweg in der Fastenzeit ist viel mehr als nur eine Tradition unserer Gemeinschaft, sondern ein Weg der Vertiefung des Geistes, der uns einlädt innezuhalten um uns zu besinnen und den Glauben zu erneuern. Beim Durchlaufen der Stationen können wir nicht nur das Opfer Jesu als eine historische Handlung, sondern es als eine lebendige Erfahrung, die uns verwandelt, mit leben. Dieser Weg bringt uns Gott näher und erfüllt uns mit Hoffnung, indem er uns herausfordert aus dem Opfer einen Teil unseres Lebens zu machen.

Jede Station des Kreuzweges konfrontiert uns mit unserer Menschlichkeit: wir werden an unsere Schwäche, an unsere Kämpfe erinnert, aber wir werden auch eingeladen die Kraft Christi zu erfahren, die uns wieder aufstehen lässt. In jedem Leiden, dem wir uns stellen müssen, ist Jesus mit uns, um uns Licht inmitten der Finsternis und Hoffnung inmitten der Schwierigkeiten zu schenken.   

Mehr als ein bloßes Gedenken ist der Kreuzweg ein Bekehrungsprozess. Wir werden aufgefordert das Herz zu öffnen und zuzulassen, dass die Liebe Christi uns verwandelt, damit wir unseren Glauben mit mehr Großherzigkeit und Vergebung leben. Es ist eine Zeit um darüber nachzudenken wie wir seine Liebe in die Welt tragen können, besonders in den Momenten des Opfers und der Hingabe und nicht nur in den freudigen Ereignissen.

Für uns Christen ist der Kreuzweg von zentraler Bedeutung. Er erinnert uns, dass die wahre Bekehrung nicht nur in den schönen Zeiten beginnt, sondern auch in den schweren Zeiten, wenn wir Jesu Beispiel im Opfer folgen. Wenn wir mit Ihm gehen, lernen wir eine bedingungslose Liebe zu leben, maßlos zu vergeben und die Hoffnung auch zu bewahren, wenn wir vom Leben geprüft werden. Das ist der Weg des Glaubens, der uns zum Licht des Evangeliums führt.